Pitz Alpine Glacier Trail 2017 – Review

Am Samstag, 05.08. war es wieder soweit, der diesjährige Pitz Alpine Glacier Trail 2017  stand auf dem Programm. Wie im letzten Beitrag erwähnt nahmen Jürgen und ich auch diesmal wieder an diesem tollen Trailevent im Pitztal teil. Diesmal am P26-Bewerb. Uns erwarteten aufregende 26 Kilometer Distanz mit ca. 1.600 m Höhenmeter.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns zeitig von Innsbruck auf in die Ortschaft Mandarfen im Pitztal, wo wir kurz nach 07:00 Uhr ankamen. Gleich nach dem Eintreffen holten wir unsere Startnummern ab und nahmen am obligatorischen Race-Briefing der Rennleitung teil, wo allgemeine Infos an die Läufer weitergegeben wurden.

Mit Vorfreude aber auch mit etwas Anspannung machten wir uns um 08:30 Uhr auf den Weg ins Startgelände wo wir uns nach einer erneuten Ausrüstungskontrolle in die Startblöcke stellten. Wir versuchten uns wieder soweit als möglich weit vorne einzureihen um den Läufermassen im ersten Anstieg bestmöglich zu entgehen. Um Punkt 09:00 Uhr ertönte das Startsignal und mehrere Hundert Läufer sprinteten los um sich gleich zu Beginn in eine gute Position zu bringen. Wie zu erwarten staute es sich am Beginn zum steilen Anstieg hinauf zur Sunna-Alm und wir konnten erst nach ein paar Minuten unser geplantes Tempo gehen. Wie schon im letzten Jahr machte auch heuer Jürgen wieder das Tempo. Bis hoch zum Rifflsee ist die Strecke ident mit der 15 km Distanz welche ich ja im Vorjahr in Angriff genommen hatte. So wusste ich was mich erwarten wird. Nach knapp unter einer Stunde absolvierten wir die ca. 800 Höhenmeter hinauf zur Sunna-Alm. Die dortige Labstation ließen wir links liegen und machten uns direkt auf den Weg hinunter zum Rifflsee.

Ab da zweigte der Weg rechts ab in einen weiteren Anstieg hinauf in Richtung Plodersee. Meine Beine fühlten sich zu diesem Zeitpunkt noch recht locker an und ich wusste dass die Vorbereitung auf diesen Bewerb soweit gepasst hat. Leider traten bei Jürgen die ersten Hüftschmerzen auf, hervorgerufen durch eine Entzündung der Hüfte mit der er schon mehrere Wochen zu kämpfen hatte. Das war natürlich alles andere als optimal, aber Jürgen biss die Zähne zusammen und machte weiter.  Jürgen musste aufgrund der zunehmenden Schmerzen das Tempo herunterschrauben und sogar immer wieder Laufpausen einlegen um die Hüfte bestmöglich zu entlasten. Ohnehin war nun unser Ziel den Lauf zu finishen, die Zeit geriet zur Nebensache. Natürlich blieben wir als Team zusammen und ich versuchte Jürgen bestmöglich zu unterstützen, schließlich hatten wir gerade mal die Hälfte der Distanz geschafft.

Als nächstes Teilstück unserer Strecke  nahmen wir den Fuldauer-Höhenweg bis zum Taschachhaus in Angriff. Diese Kilometer sind aufgrund des Blockgeländes sehr technisch und rhytmusbrechend, immer wieder muss man das Laufen unterbrechen um die felsigen Passagen zu absolvieren was die Sache auf Dauer schon sehr anstrengend macht. Zudem muss man trotz der einsetzenden Müdigkeit weiter sehr aufmerksam und konzentriert sein um nicht zu stolpern.

Nach geführt endlosen Kilometern konnten wir unser nächsten Etappenziel, das Taschachhaus am höchsten Punkt der Strecke, sehen. Doch bevor wir es erreichten hatte die Strecke noch einen intensiven Abschnitt zu bieten. Und zwar einen zwar kurzen aber doch fordernden Anstieg der mit Stahlseilen versichert war. Oben angekommen ging es etwas bergab un dann in den kurzn Gegenanstieg zum Taschachhaus wo wir einige Minuten an der Labestation verbrachten und uns mit Getränken und Snacks versorgten. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch schon wunderbares Wetter und wir konnten das beeindruckende Panorama des Pitztaler Gletschers genießen. Jetzt lag noch das abschließende Teilstück vor uns. Auf einer ca. 10 Kilometer langen Schotterstraße ging es immer leicht bergab durch ein Tal hinaus Richtung Ziel nach Mandarfen.

Gemeinsam bogen wir auf die Zielgerade ein und erreichten die Ziellinie nach exkat 05:22 Stunden.  Natürlich hatten wir uns vor dem Rennen eine schnellere Zeit gesetzt. Oberstes Ziel war aber das Ziel zu erreichen was aufgrund der großen Hüftbeschwerden von Jürgen ohnehin eine noch größere Leistung war. Hut ab vor Jürgens kämpferischer Leistung!!!

Erschöpft aber stolz gemeinsam mit Jürgen das Ziel erreicht zu haben,  nahmen wir unsere Finisher-Medaillen entgegen!

Mit uns nahm auch Jürgens Arbeitskollegin am Bewerb teil. Jedoch an der Marathondistanz über 42 Kilometer (Strecke Rifflsee). Und das ziemlich erfolgreich, konnte sie sich doch den Tagessieg bei den Damen auf dieser Distanz sichern, und zwar überragend mit fast einer Stunde Vorsprung auf die Zweitplatzierte! Eine großartige Leistung, nochmals Gratulation an Anita Eckerstorfer!!!

Mit fast 1.000 Startern über alle Distanzen war dieser Bewerb auch heuer wieder eine großartige Veranstaltung inmitten einer beeindruckenden Landschaft. Mit Sicherheit stehen wir auch 2018 wieder am Start des Pitz Alpine Glacier Trail!!!

Link auf die Ergebnisse 2017

 

Share on:

Comments are closed.